Die ApothekerRose ... Zierde, Schönheit und Heilung zugleich

 
Die ApothekerRose (Rosa gallica) ist eine wichtige, seit vielen Jahrhunderten kultivierte, robuste Rosenart von der viele unserer heutigen Garten-Rosen abstammen. Sie wird zu den Alten Rosen gezählt. Weitere Bezeichnungen sind: Essigrose, Französische Rose, Gallische Rose, Rote Rose, Samtrose, Zuckerrose.

 

© Foto by Manuela Hensel
© Foto by Manuela Hensel

 

Sie wächst wild in Laubwäldern und auf trockenen Wiesen in Mitteleuropa und Südeuropa auf nährstoffreichen Lehm- und Tonböden. Sie ist verbreitet von Spanien, Nordafrika bis Transkaukasien, nördlich bis Belgien und Polen und wird bis in die heutige Zeit vor allem noch auf dem Balkan kultiviert.


Die Apothekerrose wurde neben ihrem Duft und ihrer zarten Zierde bereits von den Römern als Heilpflanze, zur Herstellung von Parfüm und Rosenessig, Rosenöl und Rosenwasser in großen Mengen und auf Plantagen angebaut. Als Heilpflanze wurde sie nach Untergang des römischen Reiches in Klostergärten, später auch als Zierpflanze in privaten Gärten angepflanzt.


Der Wuchs Rosa gallica ist aufrecht, strauchartig, mit Wuchshöhen von bis 1,5 m. Die 50 cm bis maximal 100 cm langen Triebe der Gallica-Rose sind dicht mit unterschiedlich langen, geraden und zurückgebogenen Stacheln und Stieldrüsen besetzt. Die Laubblätter sind länglich, hellgrün, fünfzählig (selten auch dreizählig). Sie blüht einmal im Juni, ihre duftenden Blüten messen 5 bis 6 cm im Durchmesser, sind meist hellrot bis purpurfarbig.


Die Verwendung der Blütenblätter zu kosmetischen, diätetischen und medizinischen Zwecken geht bis in die ältesten Kulturkreise zurück. Chinesische und Sanskritschriften schreiben vom Wohlgeruch der Blüten und über das durch Mischen der Blütenblätter mit Fett gewonnene Rosenöl, das zum Einbalsamieren aller Art genutzt wurde.

 

So wird z.B. in der Ilias berichtet, dass die Aphrodite den Leichnam Hektors mit Rosenöl salbte. Herodot rühmt die prachtvollen Rosengärten des Königs Midas von Thrakien und schreibt von einer sechzigblättrigen Rose, vermutlich Rosa centifolia. Bei den griechischen und römischen Ärzten des Altertums galten die Rosenblütenblätter als kühlendes und adstringierendes Mittel.


Auch heute werden die Blütenblätter im Tee und als Geruchs- und Geschmackskorrigenz für arzneiliche Zubereitungen von Apothekern genutzt. Der Auszug der Blüten wirkt adstringierend und wird zur Heilung im Mund- und Rachenbereich, zum Gurgeln, sowie zur Behandlung schlecht heilender Wunden verwendet. In der Volkheilkunde dient die Droge zur Krampflösung bei Gallenblasen-, Magenbeschwerden und Bronchialasthma.


Auch die Aromatherapie zur körperlichen und geistigen Entspannung nutzt den Duft der Droge. Große Mengen des Rosenöls werden seit altersher in der Parfüm- und Kosmetikindustrie verwendet. Die Rosenblätter finden hier ihre Anwendung als Schmuckdroge, in Pudern, Bädern und zur Parfümierung sowie als Pflegemittel für trockene, alternde Haut.
Als Duftöl wirken diese Rosen vor allem bei Frauen beruhigend, harmonisierend und stärkend.
 
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